Aktuelles
Unsere neue Mitarbeiterin Jasmin Hümbelin
Als Verstärkung unseres Teams ist Jasmin Hümbelin zu uns gestossen und sagt uns ein paar Worte zu sich selber:
"Bereits in meinem Studium hat es mich fasziniert, wie wirtschaftliche Interessen möglichst umweltschonend umgesetzt werden können. Bei meiner früheren Assistenzstelle an der ZHAW konnte ich diesem Interesse im Bereich Bodenökologie nachgehen.
Als Umweltingenieurin ist mir ein schonender Umgang mit Ressourcen sehr wichtig. Durch die momentane Veränderung auf dem Energiemarkt, finde ich es spannend mich in die Windthematik zu vertiefen. Daher freue ich mich sehr, das Team bei nateco AG im Bereich Windenergie und Landschaft zu verstärken.
In meiner Freizeit bin ich eine leidenschaftliche Köchin und lese gerne Bücher. Gerne verbringe ich Zeit mit meiner jungen Familie."
Das ganze Team nateco freut sich auf die wertvolle Unterstützung und heisst Jasmin herzlich willkommen.
Der erste Schritt zu einem biodiversen Metalli-Areal
Das Metalli-Areal in der Zuger Innenstadt besteht aus Flächen für Detailhandel, Dienstleistungen, Büroräume und Wohnraum. Mit dem Projekt «Lebensraum Metalli» soll das Areal mit mehr Plätzen für die Öffentlichkeit, Treffpunkten sowie neuen Räumlichkeiten zugänglicher und mit neuen Grünräumen biodiverser werden. Wir finden solche Entwicklungen sehr wichtig, denn naturnahe Grünflächen mit Strukturelementen in Siedlungen haben das Potential eine hohe Artenvielfalt aufzuweisen. In Siedlungen können Lebensräume geschaffen werden, die im Umland durch die Zersiedlung und intensive Nutzungen zerstört werden und auch in der Siedlung durch die Verdichtung unter Druck geraten.
Zudem müssen wir in urbanen Gebieten mit immer stärkeren Hitzeinseleffekten rechnen. Diesen Sommer bekamen wir besonders zu spüren, wie heiss es werden kann. Werden mehr Flächen am Boden, an Fassaden und auf Dächern begrünt, kann der Hitzeinseleffekt teilweise eingedämmt werden.
Das Ziel dieses Projekts war es, der Zug Estates AG Massnahmen aufzuzeigen, wie sie das Metalli-Areal biodiverser und lebenswerter gestalten können. Als erstes untersuchten wir die Grünräume und deren vorkommenden Arten im Metalli-Areal und in der näheren Umgebung. Leider stellte sich heraus, dass sich mehrheitlich Gehölzrabatten und Formhecken aus Neophyten und Ziergehölzen sowie wenige Rasenflächen auf dem Areal befinden. Das zeigt, dass es höchste Zeit für eine Umgestaltung der Grünräume ist.
Bild 1: Ausschnitt Metalli-Areal
So könnte das Metalli-Areal in Zukunft aussehen
Für die Neugestaltung liegen Architekturpläne vor, in welchen bereits mehr Raum für naturnahe Lebensräume vorgesehen ist. Damit ein biodiverses Metalli entstehen kann, müssen alle Grünräume umgestaltetet werden und zusätzliche Grünfläche angelegt werden.
Interessant war, dass wir Massnahmen auf so unterschiedlichen Ebenen erarbeiten konnten. Diese reichten von der konkreten Wahl einheimischer Strauch-Arten bis hin zur Grünraumplanung ganzer Dachflächen mit möglichst verschiedenen Lebensräumen. Werden die Massnahmen umgesetzt, wird das Metalli-Areal Lebensräume für die Fauna aufweisen, so z. B Blumenwiesen mit Nistplätzen für Wildbienen sowie Hecken und Bäume mit Futterquellen und Lebensraumstrukturen für diverse Vogelarten. Des Weiteren werden die Bodeneigenschaften vielerorts so angepasst, dass eine hohe Diversität an Pflanzengesellschaften entstehen kann. Es werden sich aber nicht nur mehr Pflanzenarten und Insekten niederlassen. Auch die Menschen werden mehr Plätze finden, wo sie sich gerne aufhalten werden.
Wir sind gespannt, wie sich das Projekt weiterentwickelt, und hoffen, dass die Entwicklung hin zu einem Arten- und Strukturreichen Metalli-Areal gelingt.
Bild 2: Beispiel einer aufgewerteten Fläche
Energiekrise: Solaranlagen und Biodiversität
Solaranlagen auf Landwirtschaftsflächen oder auf Industriebrachen?
Mit der aktuellen Energiekrise sind allseitig neue Lösungen gefragt. Wir von nateco AG sorgen dafür, dass beim Bau von grösseren Solarparks Lebensräume für Fauna und Flora erhalten und aufgewertet werden, damit die Biodiversität nicht zu kurz kommt. Wie? Im Auftrag vom führenden Anbieter von Solarparkanlagen Aventron hat nateco AG eine Methodik entlang der SIA-Planungsphasen so entwickelt, dass die Biodiversität und ihre Akteure von Anfang mit eingebunden werden.
Die Arbeitgeberin sagt dazu: «Da gibt es sehr viele Details zu beachten, nateco AG hat deren vielen Möglichkeiten speziell bei PV- Anlagen systematisch und praxisnah aufgezeigt, das war fantastisch».
Vor Ort haben wir mit den Betreibern von grösseren Solarparks gesprochen, damit auch die betrieblichen Gegebenheiten berücksichtigt werden.
Wir von nateco AG sind heute klar überzeugt, der Nutzen dieser neuen Methodik zur Unterstützung der Biodiversität bei PV- Anlagen ist sehr gross, denn nur so haben alle etwas davon!
Auf einem mehrere Hektar grosses Areal, welches für die Landwirtschaft nicht nutzbar ist, werden Solarparkanlagen in Frankreich gebaut.
Generalversammlung der VSSG vom 25. August 2022
Endlich konnte die Generalversammlung der Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter (VSSG) wieder vor Ort ausgetragen werden. Der Anlass hat in Bern stattgefunden und wurde vom Stadtgrün perfekt organisiert.
nateco AG war mit einem Stand zusammen mit Grünstadt Schweiz dabei und konnte ihre Produkte im Bereich der ökologischen Infrastruktur oder Biodiversität den Vertretern der Gemeinden näher vorstellen.
Pascale Haas war letztmals als Geschäftsführerin von Grünstadt Schweiz präsent. Was sie dazu sagt:
«Ich bin froh, hatte ich die Chance beim Aufbau von Grünstadt Schweiz mitzuwirken! Ich war gefordert, bin aber auch an der Aufgabe gewachsen und werde mit Freude und Stolz auf diese Zeit zurückschauen. Ich danke auch allen, die mich all diese Jahre unterstützt haben. Zusammen haben wir viel erreicht, insbesondere in der Unterstützung der Gemeinden zugunsten von hochwertigen und naturnahen Grünräumen. Nun übernimmt Antonio Diblasi von der sanu diese Aufgabe ab dem 1. Januar 2023. Ich wünsche ihm viel Erfolg und genauso viel Freude!»
Pascale wird die Gemeinden als Grünstadt-Beraterin weiter begleiten und nateco AG als Projektleiterin wie bisher bei Projekten im Grünflächenmanagement, der Förderung von Biodiversität oder dem Aufbau einer Ökologischer Infrastruktur tatkräftig unterstützen.
Ökologische Infrastruktur
Ein Netzwerk natürlicher Lebensräumen schaffen, aufwerten und schützen: wir helfen Ihnen zuverlässig dank Erfahrung & Fachkenntnisse, Methodik & digitale Tools, eine funktionierende ökologischen Infrastruktur in die Praxis umzusetzen.
Neue Lebensräume in der Zentralschweiz
In der Zentralschweiz entstehen neue Lebensräume, nachdem eine Teichlandschaft beim Wärmespeicher der AGRO Energie Schwyz AG gebaut wurde.
In Zusammenarbeit mit pg Landschaften GmbH übernahm nateco die Projektleitung für die Gestaltung der Umgebung von der Planung bis zur Fertigstellung.
Dazu gehörte den Aufbau der geeigneten Topografie, die Materialbilanz während der ganzen Bauphase, die Etablierung des Teichsystems inkl. Wasserhaushalt und die Bestimmung der Zielarten zur Förderung der Biodiversität sowie deren Vernetzung. So wurden 130 Sträucher, 25 Bäume und 360 einheimische, auf die Lebensräume abgestimmten Pflanzen gesetzt.
Für eine spontane Entwicklung der Flora wurden bewusst ruderale Flächen offengehalten. Entstanden ist eine vieflältige Landschaft, eingebettet in einem grossartigen Panorama!
SBB: Aktualisierung des Informationssystems Vegetation (IVEG)
Im Rahmen von Ausbau- und Erneuerungsprojekten der SBB-Strecken sind ökologische Ersatz- und Wiederinstandstellungsmassnahmen zu leisten. Seit einigen Jahren erfasst nateco diese Massnahmen in das digitale System der SBB, das Informationssystem Vegetation (IVEG).
2021 hat nateco alle neuen Flächen, die aus den verschiedenen Projekten resultierten, im IVEG erfasst. Ein Schwerpunkt waren dabei die ökologischen Auflagenflächen des Gotthard- und des Ceneri Basistunnels.
In Zusammenarbeit mit den Anlagenverantwortlichen aktualisierte Nateco die Geometrien der Bodenbedeckung aus Plänen und Luftbildern, zeichnete die Flächen mit besonderen Bedingungen (sog. Auflageflächen) und gab Pflegehinweise zu diesen Massnahmen ein.
Über das IVEG haben die Pflegeverantwortlichen in Zukunft jederzeit Zugriff auf die aktuellen Daten zu ihren Flächen und können sicherstellen, dass diese gemäss den Auflagen der Plangenehmigungen unterhalten werden.
Naturinventar des Kulturgebietes in Rheinfelden
Für die Revision der Bau- und Nutzungsordnung möchte die Gemeinde Rheinfelden mehr über den Stand der Naturwerte im Gemeindegebiet wissen. Zu diesem Zweck durften wir dieses Jahr ein Naturinventar des Kulturlandes erstellen. Wir konnten eine Vielfalt an Lebensräumen erfassen – von Amphibienlaichgebieten von nationaler Bedeutung bis zu blütenreichen Wiesenstreifen sind verschiedenste Lebensräume vertreten. Insgesamt sind 166 Objekte inventarisiert, in einem aktualisierbaren System abgespeichert und in informativen Plänen dargestellt. Die Beschreibung der inventarisierten Objekte gibt Auskunft über das Vorkommen von Neophyten und gefährdeten sowie von geschützten Arten. Damit hat die Stadt Rheinfelden nicht nur eine Grundlage für die Revision der Bau- und Nutzungsordnung, sondern auch Informationen, um schützenswerte Arten und Lebensräume zu erhalten.
Im kommenden Jahr ist die Inventarisierung des Siedlungsgebiets der Stadt Rheinfelden vorgesehen. Wir freuen uns, dass wir auch nächstes Jahr für die Stadt Rheinfelden unterwegs sein können.
Neophytenprävention an Nationalstrassen
In den letzten beiden Jahren konnte nateco beim Forschungsprojekt des Verbandes der Strassen und Verkehrsfachleute (VSS) mitarbeiten.
Ziel des Projektes war es, den Einfluss der Gestaltung, des Unterhaltes sowie der Umgebung auf das Vorkommen von invasiven Neophyten zu erforschen.
nateco konnte im Rahmen des Projektes zwei wichtige Aufgaben wahrnehmen. Zum einen wurden die Neophyten entlang von Nationalstrassen kartiert und in einem mobilen GIS erfasst. Weiter hat nateco die statistische Auswertung der Daten mit einer Statistiksoftware vorgenommen. Dies erlaubte die Identifikation von für das Vorkommen von invasiven Neophyten wichtigen Faktoren.
Das Projekt erlaubte einen Beitrag an die Neophytenstrategie des Bundes zu leisten und konkrete Empfehlungen für Gestaltung und Unterhalt entlang von Nationalstrassen zu leisten. Obwohl sich die Resultate nicht einfach auf andere Flächen übertragen lassen, können die gewonnen Erkenntnisse auch in anderen Bereichen von Interesse sein.
Unsere neue Dienstleistung: Workshop natINFOCheck
Innehalten, um strategische und organisatorische Fragen anzugehen: nehmen Sie sich Zeit dafür!
Ein Workshop ermöglicht es, eine Auslegeordnung und erste Ansätze zu formulieren.
Mit natINFOCheck moderieren und klären wir mit euch im Team ab, wie Sie zum Ziel kommen. So gewinnen Sie Klarheit.